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Cases

Der Smoothie-Produzent initiiert erfolgreich Petition für Pfand für alle PET-Flaschen in Deutschland

HolyPoly macht Recycling zum Erlebnis im CROMATICS Pop-Up-Store

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Feedback
Foto von: Max Rogy</span><span>,

„Durch HolyPolys Einsatz konnten wir den Mehrwert des Rohstoffs PET anfassbar machen für unsere Besucher. Das hat super funktioniert!“

Max Rogy,

Senior Brand & Portfolio Manager Germany
Markenmission

Mensch und Planet gesund halten, vom Fruchtgetränk bis zur Plastikflasche

Im Jahr 1999 wurde innocent mit dem Traum gegründet, es den Menschen leichter zu machen, sich selbst etwas Gutes zu tun. Mit kleinen Drinks hat das Unternehmen große Ambitionen, die Welt zu einem gesünderen Ort zu machen: innocent hat sich verpflichtet, bis spätestens 2030 CO2-neutral zu sein! Die Abfüllfabrik steht beispielsweise in Rotterdam und damit ressourcenschonend an dem Ort, wo die Schiffe mit den Zutaten ankommen.

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innocent verkauft im Jahr in Deutschland über 350 Millionen Flaschen. Alle bestehen – aus gutem Grund – aus PET. Wer so viel Kunststoff in Verkehr bringt, möchte sich auch um das Recycling kümmern.

Seit der Gründung gehen Nachhaltigkeit und innocent Hand in Hand: Ziel war immer, fair mit dem Planeten umzugehen. innocent agiert international, Mehrweg- oder Glasflaschen sind daher weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll. Beispielsweise führt allein das Gewicht von Glasflaschen bei längeren Transportwegen aus Rotterdam zu einem deutlich höheren CO2-Ausstoß im Vergleich zur Nutzung von Plastikflaschen. Umso wichtiger ist das Recycling der genutzten Einwegkunststoffe: Eine PET-Flasche kann noch im Supermarkt zerquetscht werden und der Energieaufwand, um daraus PET-Flakes und dann wieder eine neue Flasche zu machen, ist deutlich geringer.

Max Rogy 

Das einseitige Plastik-Bashing ist dem korrekten Umgang mit Ressourcen nicht dienlich. Es muss mehr Aufklärung über die klimatischen Auswirkungen von verschiedenen Verpackungen betrieben werden.

In jedem europäischen Land gibt es derzeit unterschiedliche Voraussetzungen für Recycling. In Deutschland gilt seit dem 1. Januar 2003 Pfandpflicht für Einwegverpackungen von Getränken — 25 Cent gibt es bei Abgabe einer leeren Flasche. Doch bisher durften nicht alle PET-Flaschen ins deutsche Pfandsystem. Einwegverpackungen für Frucht- und Gemüsesäfte sowie diverse andere Getränke waren gesetzlich von der Pfandpflicht ausgeschlossen. Entsorgt im gelben Sack, darf eine leere Flasche jedoch nie wieder im Lebensmittelkontakt zum Einsatz kommen, weil der Kreislauf von den Behörden nicht als geschlossen anerkannt wird.

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Store-Ausstattung mit recycelten Marble Plastics Platten, entworfen und gefertigt von HolyPoly (Foto: CROMATICS)

Feedback

„Das Thema ist sehr komplex. Selbst ich mit meinem Hintergrund in der Getränkebranche musste mich da erst reinfuchsen. Wir können von unseren Konsumenten nicht erwarten, dass sie sich so tief mit der Materie auseinandersetzen, wie wir.“

Max Rogy,

Senior Brand & Portfolio Manager Germany
Projektziel

Pfand für Alle! Die Recycling-Kampagne im Pop-up-Store zum Erlebnis werden lassen

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Das deutsche Pfandsystem ist eine echte Erfolgsgeschichte: 96,5 Prozent aller Pfandflaschen werden zurückgegeben. Smoothie- und Fruchtsaftflaschen ins Pfandsystem einzubringen hat klare Vorteile: 1,5 Milliarden Flaschen mehr würden jährlich lebensmittelkonform recycelt werden und der geschlossene PET-Kreislauf spart Ressourcen. Im Oktober 2020 hat innocent die PETition »Pfand für alle« ins Leben gerufen, die forderte, dass auch Saft- und Smoothie-Flaschen aus Einweg-PET ins deutsche Pfandsystem inkludiert werden. Die Essenz: Der Bundestag soll § 31 Absatz 4 Nr. 7 VerpackG so ändern, dass Pfand- und Rücknahmepflichten auf alle PET-Einweggetränkeverpackungen ausgeweitet werden.

Die Werbeagentur CROMATICS übernahm die Kampagne für die »PETition«. Mit dem Ziel, mindestens 50.000 Unterschriften zu sammeln, wurde sie auf change.org veröffentlicht. Spoiler: Geschafft! Bausteine des Erfolgs waren eine eigene Landingpage, Aktivitäten auf Social Media, ein Kampagnenvideo und viele Protestschilder. Eine Million Smoothies erhielten zusätzliche Schildchen auf der Verpackung, um auf die Kampagne aufmerksam zu machen. Und am Berliner Moritzplatz wurde mit Start der Petition ein Pop-up-Store eröffnet: Hier konnte die Petition unterschrieben und mit Menschen und Experten der Branche gesprochen werden.

That’s where HolyPoly comes in

Doch das gewisse Etwas fehlte noch. Etwas, dass Erinnerung bleibt und die Markenmission emotional transportiert. Die HolyPoly-Idee: eine DIY Recycling-Werkstatt, in der sich die Deckel der Saft- und Smoothie-Flaschen selbst recyceln lassen! So konnte man im Store Recycling live erleben und die Farben der innocent-Deckel waren in den neuen Produkten wiederzuerkennen: Marble Plastics!

Max Rogy

„Wir haben nach jemandem gesucht, der das Thema Recycling für Menschen, die uns besuchen kommen, erlebbar machen kann und mit HolyPoly den perfekten Partner gefunden“

Leistung

Einmal alles, von Idee bis Umsetzung: Recycling-Werkstatt, Recycling-Produkte und Recycling-Möbel

 

Passend zur Kampagne haben wir in Co-Kreation mit CROMATICS den Pop-Up Store in Berlin mit Möbeln aus recyceltem Plastik und Plywood gestaltet. Vor Ort konnten Besucherinnen und Besucher aktiv erfahren, wie einfach es ist, Plastik immer wieder neu zu verarbeiten: Die eigene Muskelkraft, übersetzt durch ein Fahrrad, zerschredderte die Deckel der innocent-Flaschen zu Granulat, aus dem anschließend innerhalb weniger Minuten eine Obstschale, Becher oder ein Orangenschäler gegossen wurden, die mit nach Hause genommen werden konnten. Schredder, Spritzgussmaschine und Formen wurden von HolyPoly entwickelt und gebaut.

In-Store Recycling: Shreddern, Produzieren, Entformen — der komplette Kreislauf für Kund:innen direkt am POS erlebbar. Maschinen, Tools und Produkte entwickelt und produziert von HolyPoly:
Max Rogy 

„Die Idee, unsere eigenen Deckel vor Ort recyceln zu können, hat uns total begeistert. Das war ein ganz wichtiger PR-Baustein, weil er Proof liefert. Wir konnten den Leuten zeigen, wie Plastik-Recycling funktioniert, dadurch Aufklärung betreiben und beweisen, dass wir kein Greenwashing betreiben, sondern Taten sprechen lassen.“

Die speziell für innocent designten Produkte waren so beliebt, dass wir sie zusätzlich in Kleinserie als Weihnachtsgeschenke für die Mitarbeiter:innen von innocent DACH produziert haben — Stichwort: interne Kommunikation!

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Holy Poly 4756
Leistung

Projektverlauf

221016 CASES Illustrationen Innocent Projektverlauf
Leistung

Unsere Leistungen

Define & Ideate

  • Beratung Circular Story Hook: Hands-on HDPE Deckel Recycling x Industrial PET Flaschen Recycling
  • Konzeption In-Store Journey
  • Konzepte Give-Aways

Create

  • Gestaltung recycelte Innenarchitektur Pop-Up-Store
  • Entwicklung Recyclingmaschinen
  • Produktdesign und Konstruktion Branded Give-Aways

Deliver

  • Bau der Recyclingmaschinen
  • Werkzeugbau für Spritzguss und Thermopressen vor Ort
  • Urban Mining Post-Consumer Flaschendeckel
  • Reinigung und Sortierung zur Vorbereitung von Materialreserven
  • Miete, Aufbau, Betreuung und Service DIY-Recycling-Station in Berlin
  • Projektmanagement
  • Kleinserienfertigung Marbled Weihnachtsgeschenke für alle DACH Mitarbeiter:innen
Innocent Fruechten Popupstore 600x437
Schilder Demo Moritzplatz Smoothie

(Foto: CROMATICS)

Leistung

Partnernetzwerk

221016 CASES Illustrationen Innocent Netzwerk
Feedback

„Dank der von euch gestalteten Produkte konnten wir unser Anliegen viel konkreter und emotionaler vermitteln. Die Kampagne wurde europaweit von unseren Mitarbeitern gefeiert, wobei der interne Benefit genauso groß war wie der externe!“

Max Rogy,

Senior Brand & Portfolio Manager Germany
ergebnis

Instore-Recycling als wichtiger PR-Baustein und belastbarer Proof für überzeugende Kommunikation

Erfolg auf ganzer Linie: Nach vier Wochen Kampagnenzeitraum waren 76.873 Unterschriften gesammelt! Die Petition wurde dem Bundesumweltministerium übergeben und hat den Druck auf die politischen Entscheidungsträger zusätzlich erhöht. Eine Änderung des Verpackungsgesetzes tritt zum 1. Januar 2022 in Kraft. innocent hat seinen Recycling-Kreislauf schon früher geschlossen und ist nun Teil des deutschen Systems — die leeren Flaschen können seit dem 1. Oktober 2021 am Pfandautomaten abgegeben werden.

Max Rogy 

„Wir sind jetzt im Pfand! Wir konnten viele Leute, die sich bisher nicht mit der Materie beschäftigt haben, aufklären und für uns gewinnen. Langfristig haben wir jetzt einen echten Proof Point, ein belastbares Argument dafür, dass wir uns öffentlichkeitswirksam und überzeugt für das Thema einsetzen.“

Wir Sind Pfand
Ergebnis

Was wir gelernt haben

1

Es lohnt sich für Marken wie innocent, Nachhaltigkeits-Fachkompetenz in der Kommunikationsabteilung aufzubauen, um im komplexen Feld der Kreislaufwirtschaft das Richtige zu tun und dabei als glaubwürdig wahrgenommen zu werden. Kommunikationsprojekte mit HolyPoly wirken hier als Fortbildung für Mitarbeiter:innen.

2

Wenn viele Beteiligte an der Positionierung einer Marke arbeiten, wirkt Co-Kreation Wunder. Sie funktioniert dann besonders gut, wenn alle von einem möglichst frühen Zeitpunkt an in unmittelbarem Kontakt miteinander stehen. In diesem Fall bedeutet das auch direkte Kommunikation zwischen innocent und HolyPoly, obwohl die Lieferkette formell innocent > CROMATICS > HolyPoly war.

3

With Great Pfand comes Great Responsibility! Jetzt, da alle Saftflaschen im Pfand sind, landet auch die Barriereschicht, die sie von länger haltbaren Wasser- und Softdrinkflaschen unterscheidet, im Bottle-to-Bottle Abfallstrom. Das kann zu massiven Problemen führen, wenn Design for Recycling bei der Wahl der Barrieretechnologie nicht ausreichend bedacht wird. Natürlich hat innocent das auf dem Zettel und kommt ohne die hinderliche Schicht aus, sodass die Flaschen zu 100% recycelbar sind. Kreislaufwirtschaft funktioniert nur, wenn alle Abfüller das zukünftig genauso ernst nehmen.

Ergebnis

Brand Journey

Branche

Getränke: Smoothies und Säfte

Zusammenarbeit mit HolyPoly

Seit 2020

Mattel Circularity Level

Advanced Advocate – innocent setzt schon seit langem recycelte Kunststoffe ein und engagiert sich ganzheitlich für eine echte Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft

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kontakt Projektleitung
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Dein Kontaktmann 
Matthias Röder

ist Project Owner Innocent #PETititon und beantwortet gern alle Fragen zum Projekt

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